Zu Lieben Poem by Wolfgang Steinmann

Zu Lieben

Zu lieben
heisst mit leichten Händen rühren.
Du ruhst in dir selbst, du fühlst dich wohl.
Alles siehst du
mit seinen Augen.
Ein Kardinal ist rot.
Ein Himmel ist blau.
Auf einmal weisst du, er weiss es auch.
Er ist nicht da, aber
du weisst, dass ihr zusammen
den Winter kostet, das milde Frühlingswetter.
Seine Hand auf der deinen ist viel zu viel.
Zu schwer zu ertragen.
Du kannst ihm nicht in die Augen sehen,
weil dein Puls nicht sagen soll,
was nicht gesagt sein soll.
Wenn er
die Tür schliesst –
nicht da ist –
sind eine Arme Wasser
und du bist frei,
eine schreckliche Freiheit.
Du bist die strahlende Hälfte
eines goldenen Schmerzes.
Du erinnerst, ersehnst seinen Mund,
zu fühlen, zu flüstern.
Oh, wenn gestehen
sicherer Tod ist!
Oh, wenn erkennen
Faszination ist
und Anblick verfallener golderner Säulen
in Asche und Staub.

(after Gwendolyn Brooks: To be in love)

This is a translation of the poem To Be In Love by Gwendolyn Brooks
Friday, July 24, 2015
Topic(s) of this poem: desire,love
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